Arbeitsausstände sind im wallonischen Nahverkehr keine Seltenheit. Weil die Streiks vermehrt auch spontan stattfinden, ohne jegliche Ankündigung, stehen Kunden der TEC nicht selten im Regen. Das soll es so nicht mehr geben, finden die Abgeordneten der CDH, die gemeinsam mit der PS die Mehrheit bilden.
Die CDH hat eine entsprechende Resolution im Parlament in Namur eingereicht. Sie fordert die Regierungskollegen auf, etwas dagegen zu unternehmen. Die Kunden der TEC dürften nicht ständig gegängelt werden, heißt es im Text der Zentrumshumanisten.
Zwar gebe es ein Streikrecht – angekündigte Streiks stehen dementsprechend auch nicht im Visier –, allerdings hätten auch die Kunden der TEC ein Recht auf einen ordentlichen öffentlichen Personennahverkehr, argumentieren die christlich-sozialen Parlamentarier. Die Verantwortlichen der wilden Streikaktionen sollen dem Vorschlag zufolge künftig bestraft werden dürfen.
Die TEC hat derzeit keine Handhabe gegen Hitzköpfe in den eigenen Reihen, heißt es. Bei der Eisenbahngesellschaft SNCB dagegen werden wilde Streikaktionen als unbegründete Abwesenheit vom Arbeitsplatz angesehen und können entsprechend geahndet werden.
Bild: Virginie Lefour/BELGA