In Belgien leben 15 Prozent der Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze. Das ist nachzulesen im Jahrbuch "Armut in Belgien", das die Föderalregierung am Dienstag vorstellt. Die Zahl der älteren Menschen, die in Armut leben, geht zurück. Dafür sind Alleinerziehende und junge Familien stärker von Armut bedroht.
Elke Sleurs, die für Armutsbekämpfung zuständige Staatssekretärin, will daher junge Menschen und Ein-Eltern-Haushalte besser vor Armut schützen. Sie kündigte einen Plan zur Bekämpfung von Kinderarmut an. Sleurs wies auf den Beschluss der Regierung hin, Sozialleistungen und kleine Renten um zwei Prozent anzuheben. Dies sei eine Maßnahme, um die Kaufkraft zu steigern.
Belgien gibt jährlich 6,5 Milliarden Euro für soziale Leistungen aus. Das sind 2,26 Prozent des Bruttoinlandsproduktes. Damit liegt Belgien im europäischen Durchschnitt.
vrt/b/sh - Bild: Nicolas Maeterlinck/BELGA