"ECOLO ist wieder im Spiel", rief Patrick Dupriez den 1.100 Delegierten zu. "Jetzt können wir gemeinsam ein neues Projekt ausarbeiten und die Partei wieder auf die Siegerstraße bringen", fügte Zakia Khattabi hinzu. Das Duo Khattabi-Dupriez hat also das Rennen gemacht. Das Tandem konnte 60 Prozent der Stimmen auf sich vereinigen.
Die Parteibasis hatte die Wahl zwischen zwei Kandidaten-Teams. Die Konkurrenten waren Chloé Deltour, Stadtratsmitglied in Mouscron, und der Brüsseler Altmeister Christos Doulkeridis.
Von Anfang an favorisiert war aber das spätere Sieger-Tandem: Die marokkanisch-stämmige Zakia Khattabi ist Föderalabgeordnete; Patrick Dupriez war in der letzten Legislaturperiode Präsident des Wallonischen Parlaments.
Beide müssen jetzt also den Grünen wieder neuen Elan geben. ECOLO knabbert immer noch aus der aus seiner Sicht schmerzlichen Wahlniederlage vom 25. Mai. Genau deswegen hatten die beiden bisherigen Co-Präsidenten Emily Hoyos und Olivier Deleuze auch das Handtuch geworfen und ihr Amt vorzeitig zur Verfügung gestellt. Die Partei brauche jetzt neue Gesichter, sagte Emily Hoyos.
ECOLO = linke Partei
Einen Tag nach ihrer Wahl hat die neue Co-Vorsitzende von Ecolo, Zakia Khattabi, ihre Partei als linke Partei situiert: "Ecolo sei die Zukunft der Linken", sagte sie wörtlich bei RTL-TVI. Das Parteiprojekt stehe für Emanzipation über Bildung und Kultur.
Ihr Kollege Patrick Dupriez forderte bei der RTBF ein Projekt, dass "mit dem heutigen kapitalistischen Modell breche". Er betonte, soziale Gerechtigkeit und Umweltbewusstsein gingen Hand in Hand.
Bild: John Thys (belga)