Beim vierten Marsch gegen Polizeigewalt sind 500 Menschen in Brüssel auf die Straße gegangen. Organisiert wurde die Demonstration von einer Gruppe mit dem Namen "Jeunes organisés et combatifs"( kämpferische und organisierte Jugendliche), unterstützt von der Menschenrechtsliga und der Jung-CSC.
Nach Angaben der Organisatoren ist das Ziel des Protestmarschs, auf Polizeiübergriffe hinzuweisen, deren häufigste Opfer Jugendliche, Bedürftige und Einwanderer seien.
Zwei Demonstranten wurden wegen Sachbeschädigung festgenommen. Sie sollen Steine geworfen und damit das Fenster eines Cafés zerstört haben.
Verfolgungsjagd in Charleroi - Jugendlicher verletzt
In Charleroi hat die Polizei nach einer Verfolgungsjagd in der Nacht zum Samstag einen 18-Jährigen Mann und einen 14-Jährigen gestellt. Das Duo hatte ein Auto gestohlen und eine Polizeiblockade durchbrochen. Dabei waren die beiden auf einen Polizisten zugerast.
Die Polizei eröffnete das Feuer. Ein Schuss traf einen Reifen, ein anderer das Auto. Die Kugel durchschlug die Rückenlehnen der Sitze und verletzte den 14-Jährigen leicht. Er wurde ins Krankenhaus gebracht und genäht.
Im Kofferraum des Fahrzeugs befand sich Diebesgut. Die Staatsanwaltschaft leitete Ermittlungen ein - wegen der Polizeischüsse und auch gegen den 18-Jährigen. Im wird Diebstahl und Widerstand gegen die Staatsgewalt vorgeworfen. Welche Maßnahmen gegen den Minderjährigen getroffen werden, ist noch offen.
belga/fs
Haben die beiden jungen Leute denn auch an der Demo gegen Polizeigewalt teilgenommen?
Die Polizisten hätten sich doch gewaltfrei überfahren lassen können.