Nachkommen der amerikanischen Ureinwohner in Kanada fordern einen Verkaufsstopp für den Band "Tim in Amerika". Nach Ansicht der Kläger werden in dem Comic-Buch Indianer verunglimpft. Sie werden als "Rothäute" bezeichnet und als ziemlich grobschlächtige, alles andere als friedfertige Burschen dargestellt. Der Comic stammt aus dem Jahr 1932. Und da fallen eben Worte wie "Rothäute", da werden eben die amerikanischen Ureinwohner zunächst als einfältige Wilde dargestellt, die noch mitten im 20. Jahrhundert Leute an Marterpfähle binden und sie skalpieren wollen.
Genau das geht der kanadischen Anwältin Leslie Spillet ziemlich auf die Nerven - auch 83 Jahre nach der Erstveröffentlichung von "Tintin en Amérique". Sie hat den Kampf gegen die Diskriminierung der amerikanischen Ureinwohner zu ihrer Lebensaufgabe gemacht. Und in diesem Comic werde fröhlich mit Klischees und Vorurteilen aller Art jongliert, beklagte die Anwältin: Indianer seien gefährlich und primitiv und flößten Angst ein.
Tim sei in den Fängen dieser Wilden ein wehrloses, unschuldiges Opfer, sagt Spillet im kanadischen Fernsehen. Was hier transportiert werde, das sei genau die Art von Rassismus, die die Indianer immer noch tagtäglich erfahren.
Dieses Argumentationsmuster gab's schon mal. Vor einigen Jahren brach in England eine Polemik los um ein anderes Werk aus der Feder des belgischen Comic-Genies Hergé: "Tim im Kongo". Ein Leser hatte gegen eine Bücherei-Kette geklagt: Der Comic-Band sei "durchtränkt von fürchterlichen rassistischen Vorurteilen". Die britische Kommission für Rassengleichheit ordnete daraufhin an, das Buch in die Erwachsenenabteilung zu verbannen.
Naja, selbst eingefleischte Hergé-Fans können wohl nicht bestreiten, dass "Tim im Kongo" von einem doch ziemlich paternalistisch-kolonialistischen Gedankengut durchtränkt ist. Die Schwarzen sind grundsätzlich einfältig und nehmen ständig Worte wie "Massa" oder "Dingsbums" in den Mund. Mit Tintin in der Rolle des "guten Weißen", der den Eingeborenen die Zivilisation bringt.
Nur sei das Comic eben ein Produkt der Zeit, in dem es entstanden ist, also der 30er Jahre, urteilte vor einigen Jahren ein Brüsseler Gericht. Insofern sei es ein Spiegel des Zeitgeistes, sicher kein rassistisches Machwerk.
"Tim in Amerika" sei noch dazu in keiner Weise mit "Tim im Kongo" zu vergleichen, sagen Experten, wie etwa der Comic-Spezialist Patrick Gaumer im französischen Nachrichtenmagazin L'Obs. "Tim in Amerika" sei mehr eine harmlose Karikatur, und zwar der USA insgesamt.
Schließlich werde auch die Verbrecherwelt in Chicago gnadenlos überzeichnet. Und Tim ergreife später sogar Partei für die Indianer, wird der Experte zitiert. Bevor man "Tim in Amerika" auf irgendeinen Index setze, müsste man erstmal alle Wild-West-Filme aus den 50er Jahren verbieten. Darin hätten Indianer grundsätzlich die Rolle der Bösen.
Bild: Belga
Die politische Korrektheit wird immer verrückter.
Daran geht das Abendland zugrunde.
1.) Mir geht es nicht ums " Christliche Abendland", ich bin schon vor 30 Jahren aus der KK ausgetreten. Mich stört, dass gewisse Minderheiten der Mehrheit ihre Regeln und Lebenstil aufzwingen möchten. Diese Diskussion mit der angeblichen Diskriminierung und Comicverbot wegen Rassismus ist lächerlich.
2.) Nachdem wir uns endlich von der religiösen Bevormundung der KK befreit haben, möchten die Vertreter der Muslime , dass wir alle nach ihrer Pfeife tanzen, ihre Regeln und Gewohnheiten übernehmen. Das gilt sicher nicht für alle Muslime, aber für ihre Wortführer.
Das wird ja immer lächerlicher. Das ist in meinen Augen ein Anschlag auf die Meinungs- und Kunstfreiheit und muss entschieden bekämpft werden.
" Bevor man “Tim in Amerika” auf irgendeinen Index setze, müsste man erstmal alle Wild-West-Filme aus den 50er Jahren verbieten. Darin hätten Indianer grundsätzlich die Rolle der Bösen. " genau dieses........fangen wir da doch schon mal an bei Winnetou ( Film + Bücher ) und dann alle weiteren Western - und als Zusatz dann bitte auch alle Krimiserien verbannen wo Weiße Schwarze umbringen so auch umgekehrt - oder auch Batman - Supermann - Spiderman .....auch das gesamte Material Film und Bücher ab in den Schredder......Himmel noch ens - die Welt wird echt immer verrückter - am ende darf man absolut nichts mehr - auch noch nicht mal mehr normal Radio und Musik hören.