In den Gefängnissen von Ittre und Brügge sollen radikalisierte Häftlinge künftig grundsätzlich von Mitgefangenen getrennt werden. Das hat Justizminister Geens (CD&V) in der Zeitung De Morgen angekündigt. In Brügge sollen 16 und in Ittre 26 Zellen in einem separaten Flügel für radikalisierte Islamisten und Hassprediger vorgesehen werden. Ziel sei es, dass diese die Mitinsassen nicht aufhetzen oder für ihre Ideologie anwerben.
Zusätzliche Seelsorger sollen dafür sorgen, dass die Insassen von ihren extremistischen Ideen abrücken. Nach den Plänen des Ministers soll die Anzahl Betreuer dazu von derzeit 18 auf 26 angehoben werden. Die Maßnahme wird den Staat sieben Millionen Euro kosten. Auf einer Pressekonfernez will Geens später nähere Einzelheiten bekannt geben.
Die Pläne sind umstritten. Kritiker befürchten, dass sich die radikalisierten Islamisten durch eine Zusammenlegung weiter zusammenschließen und ihre Netzwerke ausbauen.
vrt/jp - Bild: Nicolas Maeterlinck (belga)