Bei der Sozialversicherung muss in diesem Jahr mit einem deutlich höheren Defizit gerechnet werden, als bisher erwartet. Budgetminister Hervé Jamar hat entsprechende Berichte der Zeitungen L'Echo und De Tijd bestätigt.
Demnach soll das Defizit um 800 Millionen Euro höher liegen als in bisherigen Schätzungen.
Im September war die Regierung noch von rund 580 Millionen Euro Defizit bei der Sozialversicherung ausgegangen. Nach jüngsten Schätzungen muss man mit 1,3 Milliarden rechnen.
Gründe für die neue Finanzierungslücke seien die Löhne, die langsamer steigen als erwartet, die sinkende Zahl der Beschäftigten im öffentlichen Sektor und das schleppende Wirtschaftswachstum. Außerdem gebe es Mehrausgaben bei der Arbeitslosenversicherung.
Auch in anderen Bereichen verzeichnet der Staat weniger Einnahmen als erwartet. So etwa bei der Mehrwertsteuer. In Kürze will die Regierung bei einer Haushaltskontrolle die schlechtere Finanzlage des Staats beraten.
belga/rtbf/est - Archivbild: Virginie Lefour (belga)