Seit den Anti-Terror-Einsätzen von Verviers im Januar galt belgienweit die zweithöchste Terrorwarnstufe. Die Regierung hatte sogar beschlossen, Soldaten vor bestimmte Gebäude zu platzieren. Etwa in Brüssel, Antwerpen sowie vor den Justizpalästen von Lüttich und Verviers.
Der Anti-Terrorstab bewertet die Bedrohungslage für Belgien regelmäßig aufs Neue. Seine jüngste Empfehlung: Die Terrorwarnstufe von drei, die einem ernsthaften Risiko entspricht, auf zwei – das heißt mäßige Bedrohung – zurückzusetzen. Vor allem für die Sicherheitsdienste im Land dürfte das eine Entlastung bedeuten. Sie werden jetzt nicht mehr jede Schicht doppelt besetzen müssen. Die Lage normalisiert sich also wieder ein wenig.
Ausgenommen davon sind aber sensible Gebäude und strategisch wichtige Orte. Der Anti-Terror-Stab rät dazu, in diesen ganz bestimmten Fällen weiterhin erhöhte Wachsamkeit und Warnstufe drei beizubehalten. Was das für die Präsenz des Militärs in den Straßen bedeutet, wird sich erst in den kommenden Tagen herausstellen. Dann will die Föderalregierung über die genauen Sicherheitsmaßnahmen entscheiden. Bis dahin schieben die Soldaten in den Großstädten weiter Wache.
Archivbild: Nicolas Maeterlinck (belga)