Hupende Taxifahrer haben am Dienstag den Verkehr in der Brüsseler Innenstadt lahmgelegt. Nicht nur aus der Hauptstadt stammten die Protestler, einige sind sogar extra aus dem Süden Frankreichs angereist. Denn egal ob Brüssel oder Marseille: Überall sorgt der Billig-Dienst Uber nach Ansicht der Taxifahrer für unlautere Konkurrenz.
Das Problem: Internet-Dienste wie Uber sind zwar deutlich billiger als herkömmliche Taxen. Die Fahrer sind aber oft Privatpersonen und zahlen für die Fahrt weder Steuern noch leisten sie Sozialabgaben.
Der Protest der Taxifahrer richtet sich aber auch gegen die Brüsseler Regionalregierung. Die will Uber unter strengen Auflagen nämlich mittelfristig zulassen. Der zuständige Minister Pascal Smet hat dem Unternehmen inzwischen mit einer Klage gedroht, sollte es sich künftig nicht an die belgischen Gesetze halten.
Mit einer Wagenkolonne zogen die Taxi-Fahrer am Dienstag kurz nach 10:00 Uhr vom Nordbahnhof bis zum Europaviertel. Dadurch kam es während mehrerer Stunden zu erheblichen Verkehrsbehinderungen in Brüssel. Am Schuman-Platz wurde eine Delegation der Taxifahrer von einem Vertreter des Europaparlaments empfangen. Außerdem war ein Treffen mit dem Brüsseler Ministerpräsidenten Rudi Vervoort geplant.
belga/vrt/alk/jp/mh - Bild: Dirk Waem (belga)