Belgien zählt weiterhin zu den Netto-Importeuren von Strom. Im vergangenen Jahr führte Belgien mehr als 17 Terrawattstunden Strom aus dem Ausland ein. Das war im Vergleich zu 2013 die doppelte Menge. Die Zahlen stammen aus dem Jahresbericht von Netzbetrieber Elia. Eine Terrawattstunde entspricht einer Milliarde Kilowattstunden.
Allein 50 Prozent und damit der größte Teil des importierten Stroms kam aus Frankreich. Der Stromverkauf ins Ausland sank hingegen um 45 Prozent auf 4,2 Terrawattstunden.
Die größeren Stromimporte werden mit dem Abschalten der Atomreaktoren Tihange 2, Doel 3 und Doel 4 erklärt. Doel 4 musste nach einem Sabotageakt im August vorübergehend runtergefahren werden. Tihange 2 und Doel 3 sind wegen Rissen in den Reaktorhüllen seit knapp einem Jahr nicht mehr am Netz.
vrt/sh - Archivbild: ric Lalmand (belga)