20.000 Euro soll Serge Kubla der Frau des damaligen kongolesischen Premierministers Adolphe Muzito gegeben haben. Die Geldübergabe soll im Hotel "Président" in Brüssel stattgefunden haben, und war als Anzahlung auf eine Gesamtsumme von 500.000 Euro gedacht.
Der Stahlkonzern Duferco wird verdächtigt, mit dem Geld kongolesische Beamte bestochen zu haben, um Investitionen in die kongolesische Glücksspiel- und Lotteriebranche zu erleichtern.
Kubla selbst soll für seine Dienste von Duferco einige hundert Tausend Euro kassiert haben, und zwar über eine Off-Shore Firma. Das berichtet die Wirtschaftszeitung De Tijd und beruft sich auf gut informierte Kreise.
Inzwischen hat Kubla über seinen Anwalt Roland Forestini verlauten lassen, dass er die Korruptionsvorwürfe bestreitet. Kubla gibt aber zu, eine Rechnung bezahlt zu haben und auch als Vermittler für Duferco tätig gewesen zu sein. Dies habe aber nicht in Zusammenhang mit seiner politischen Tätigkeit als Bürgermeister gestanden.
Im Fernsehsender RTL-TVI sagte Kublas Anwalt Forestini, es sei im Kongo unmöglich, Geschäfte auf eine andere Art und Weise zu tätigen.
Seit Dienstag befindet sich Kubla im Gefängnis von Saint Gilles. Sein Anwalt rechnet mit einer baldigen Freilassung. Kubla sei nicht die zentrale Person in der Affäre, so Forestini. Der Steueranwalt selbst steht derzeit ebenfalls unter Verdacht. Ihm wird Mehrwertsteuerbetrug beim Kauf von Luxuswagen vorgeworfen.
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