Die Polizei kennt offenbar die Identität des Delhaize-Erpressers. Das berichten mehrere Zeitungen. Demnach laufen die Ermittlungen schon seit fast drei Monaten, der Mann habe der Polizei schon mehrmals ganz knapp entwischen können.
Als am Freitagmorgen eine Reinigungskraft im Antwerpener Delhaize-Supermarkt mit Salzsäure übergossen wurde, da war das nur der traurige Höhepunkt einer Untersuchung, die schon seit Monaten läuft. Am 9. Dezember war die erste Droh-E-Mail bei der Delhaize-Direktion eingegangen. Ein Unbekannter forderte Geld, ansonsten würde er Kunden mit Säure attackieren. Delhaize wandte sich an die Polizei.
Und danach beginnt eine Hetzjagd, wie man sie eigentlich nur aus Krimis kennt. Die Zeitungen Het Laatste Nieuws und Het Nieuwsblad haben jetzt versucht, die bisherigen Ermittlungen zu rekonstruieren. Demnach wurde bereits mehrmals versucht, ein Treffen mit dem Erpresser zu arrangieren. Der Mann sei aber sehr vorsichtig gewesen; er habe den Treffpunkt immer wieder verlegt, dabei ging es quer durch Belgien.
Der Erpresser konnte den Ermittlern aber jedes Mal entwischen. Immerhin kennt man seine Identität: Der Mann hatte seinen Kontostand eingesehen, um zu überprüfen, ob Delhaize das Geld überwiesen hat, dabei konnte die Bankkarte zugeordnet werden. Außerdem wurde der Mann gefilmt. Nichtsdestotrotz muss er untergetaucht sein, die Fahndung nach dem Erpresser verlief jedenfalls bislang ergebnislos.
Foto: Stringer (belga)