Die Föderalregierung plant eine Datenbank, in der alle Informationen über radikalisierte, muslimische Jugendliche zusammengetragen werden. Das hat Innenminister Jan Jambon angekündigt. Dienste und Behörden, die Zugang zu der Datenbank haben sollen, könnten dann beispielsweise überprüfen, was ehemalige Syrienkämpfer zurzeit machten.
Jambon und der Bürgermeister von Vilvoorde, Hans Bonte, waren am Sonntag in der flämischen TV-Sendung "De zevende Dag" zu Gast, wo sie über ihre Teilnahme an einem Anti-Terror-Gipfel in Washington berichteten. Bonte warf der Föderalregierung vor, immer noch kein schlüssiges Maßnahmenpaket zur Terrorbekämpfung ausgearbeitet zu haben. Insbesondere auf lokaler Ebene verfügten die Behörden über keine Informationen.
Innenminister Jambon erklärte, die Ausarbeitung eines Anti-Terror-Konzeptes benötige Zeit. Die geplante Datenbank radikalisierter Moslemjugendlicher sei ein wichtiges Instrument und werde auch den lokalen Behörden eine Hilfe bei der Terrorbekämpfung sein.
belga/vrt/mh Bild: Lmars Znotins (afp)