Das Verfassungsgericht hat am Donnerstag eine Entscheidung über staatliche Beihilfen für die Finanzgenossenschaft Arco vertagt. Das Gericht will vorher Informationen beim Europäischen Gerichtshof in Luxemburg einholen. Für die rund 800.000 Arco-Anteilseigner geht das Warten also weiter.
ARCO war der finanzielle Arm der Christlichen Arbeiterbewegung ACW. Die Genossenschaft hatte im Zuge der Dexia-Pleite vor vier Jahren Konkurs anmelden müssen. Der belgische Staat behandelte die ARCO-Anteilseigner wie Sparer bei einer Bank und garantierte deren Einlagen bis zu einer Summe von 100.000 Euro. Aktionäre der Dexia waren nicht entschädigt worden.
Das Verfassungsgericht sollte darüber urteilen, ob die Staatsgarantien bei ARCO anwendbar sind oder nicht.
vrt/est/jp - Illustrationsbild: Siska Gremmelprez (belga)