70.000 Konsultationen wegen Grippe-Symptomen, und das allein zwischen dem 26. Januar und dem 1. Februar - das waren 10.000 mehr als in der Woche zuvor. Innerhalb von nur einem Monat hat sich die Zahl der grippebedingten Arztbesuche versiebenfacht.
Laut Statistik entspricht das im Durchschnitt 850 Erkrankungen auf 100.000 Einwohner. Dieser Wert liegt deutlich höher als in den vergangenen Jahren, wo es im Durchschnitt 500 Grippe-Kranke je 100.000 Einwohner gab. Nur im Winter 2012-2013 schlug die Grippe noch heftiger zu.
Seit einer Woche kann man jedenfalls statistisch gesehen von einer "Grippeepidemie" in Belgien sprechen. Und das sei immer noch erst der Anfang, sagen Virologen in der Zeitung Het Laatste Nieuws. Die Krankheit werde sich noch weiter ausbreiten. Wann der Höhepunkt erreicht werde, das sei allerdings schwer zu sagen.
Schaut man sich die Zahlen genauer an, dann fällt auf, dass unter den Erkrankten überdurchschnittlich viele Menschen über 65 sind, mehr jedenfalls, als in den letzten Jahren. In vielen Alten- und Pflegeheimen müsse das Personal derzeit Überstunden machen, schreibt Het Laatste Nieuws. In einigen Krankenhäusern seien schon fast keine Betten mehr frei. Eine weitere Bevölkerungsgruppe, die besonders betroffen ist, sind die fünf- bis 14-jährigen Kinder, schreibt La Dernière Heure.
Die Gesundheitsbehörden empfehlen, jetzt erst recht gewisse Hygieneempfehlungen einzuhalten, wie regelmäßiges und gründliches Händewaschen.
Illustrationsbild: Jacques Collet (belga)