Die Gerichte in Flandern und Brüssel kämpfen mit einem bedeutenden Personalmangel. Insgesamt fehlten beim Erstinstanzlichen Gericht und den Berufungsgerichten etwa 180 Menschen, um alle laufenden Dossiers zu bearbeiten. Das hat der flämische Rundfunk recherchiert.
Der Personalmangel sei eine Folge vieler Langzeiterkrankungen und ein Ergebnis der Sparmaßnahmen. So würden Beschäftigte, die in den Ruhestand gingen, nur mit Verzögerung ersetzt.
Justizminister Geens sagte im VRT-Radio zu, kurzfristig nach Lösungen zu suchen. So sollen Stellenanzeigen, auf die sich keine geeigneten Kandidaten meldeten, nochmals geschaltet werden. Es gehe um etwas mehr als hundert Stellen landesweit. Außerdem will Geens versuchen, bei den anstehenden Haushaltsberatungen den Spardruck für das Justizwesen zu mindern.
vrt/jp - Illustrationsbild: Lieven van Assche (belga)