Die Polizei in Brüssel war am Montag besonders gefragt: Gleich drei Mal mussten ganze Straßenzüge wegen Bombendrohungen abgesperrt und geräumt werden.
Alles hatte am Vormittag begonnen, als ein verdächtiges Fahrzeug vor der US-Botschaft entdeckt worden war.
Anschließend wurden Teile des Europaviertels abgeriegelt. Der Minenräumdienst der Armee war im Einsatz. Die Polizei nahm einen Verdächtigen fest. Im Auto des 32-jährigen Slowaken fanden die Ermittler eine Waffe und eine Kettensäge, so ein Sprecher der Brüsseler Staatsanwaltschaft. Der Mann trug Tarnkleidung und erklärte, er wolle den EU-Ratspräsidenten treffen.
Ein verdächtiges Fahrzeug in der Nähe des Justizpalastes löste dann am Nachmittag Großalarm aus. Die Umgebung musste geräumt werden, was für erhebliche Verkehrsbehinderungen sorgte.
Bereits in der Nacht war die Autobahn A12 in Willebroek zwischen Brüssel und Antwerpen gesperrt worden. Eine Diskothek in Autobahnnähe hatte einen Drohanruf erhalten. Das Lokal wurde sofort geräumt.
Zwei Jahre Haft
Seit Mitte Januar hat es schon knapp 40 Bombendrohungen in Belgien gegeben - bislang glücklicherweise immer Fehlalarm. Die Polizei muss allen Meldungen ernsthaft nachgehen, was zu aufwendigen Großeinsätzen führt.
Den Tätern drohen zwei Jahre Haft. Außerdem müssen sie alle Kosten für die Einsätze übernehmen. Laut föderaler Polizei könnten dank moderner Technik immer mehr Drohanrufer identifiziert werden.
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