Der Indexsprung, der ewige Knackpunkt. Die sozialistische FGTB hatte von Anfang an gesagt, dass man diesem Punkt niemals zustimmen werde.
Auf dem Tisch lagen am Ende aber, wenn auch zaghafte, Gehaltserhöhungen. Netto läuft das auf ein Plus von rund 0,5 Prozent hinaus. Damit allerdings werde der Indexsprung nicht mal ansatzweise kompensiert, tönte die FGTB. Und deshalb könne man den Entwurf nur ablehnen.
Damit waren die Verhandlungen im Rahmen der sogenannten "Zehnergruppe" mit einem Mal auf Messers Schneide. Im Anschluss an die entscheidende Verhandlungsrunde gab es dann aber eine kleine Überraschung. Die beiden anderen Gewerkschaftsbünde, die christliche CSC und die liberale CGSLB, stimmten dem Text zu. Es sei eben ein Abkommen zu acht geworden, resümierte ein CGSLB-Sprecher.
Was jetzt? Innerhalb der Regierung gibt es da zwei Strömungen: Die einen wollen notfalls ohne die FGTB weiterarbeiten, das gab etwa der CD&V-Vizepremier Kris Peeters zu verstehen. Andere wie der MR-Vizepremier Didier Reynders würden es begrüßen, wenn man doch noch die FGTB ins Boot bekommt.
Bild: Nicolas Maeterlinck/BELGA