Die "Zehnergruppe" ist am Donnerstag gegen 20:00 Uhr auseinandergegangen. Diese Gruppe besteht aus den Vertretern der wichtigsten Arbeitgeberverbände und Gewerkschaften. Die Sozialpartner verhandeln im Moment insbesondere über ein neues Rahmentarifabkommen. Auf dem Tisch liegen auch der umstrittene Indexsprung und die Verteilung der Gelder aus dem sogenannten "Wohlstandspaket".
"Tout est dans le tout", wiederholen Arbeitgeber und Gewerkschaften immer wieder. Es gibt nur eine Einigung, wenn es in allen Punkten einen Konsens gibt. Im Raum steht eine leichte Erhöhung der Löhne und Gehälter. Man spricht von 0,6 Prozent. Hier geht es wohl eher ums Prinzip, nachdem die Regierung ja eigentlich einen neuen Lohnstopp verhängt hatte.
Außerdem liegt ein sogenanntes "Wohlstandspaket" von fast einer Milliarde Euro auf dem Tisch, um die Schwächsten zu unterstützen. Wo genau das Geld hinfließen soll, das entscheiden auch die Sozialpartner. Die Verhandlungen seien zwar nach wie vor nicht leicht, sagte die Präsidentin der Zehnergruppe, FEB-Chefin Michèle Sioen, in der RTBF. Man sei aber zuversichtlich, dass die Verhandlungen am Freitag um 14:00 Uhr abgeschlossen werden können. Im Anschluss wollen Arbeitgeber und Gewerkschaften den Kompromiss gemeinsam der Regierung vorstellen.
Am Freitagvormittag will unter anderem die FGTB den Entwurf ihren verschiedenen Sektionen zur Prüfung vorlegen.
Bild: Benoit Doppagne (belga)