0,5 Prozent Gehaltserhöhung in den beiden nächsten Jahren – dazu sind die Arbeitgeber jetzt offenbar bereit. Bislang hatten sie immer erklärt, es sei kein Spielraum vorhanden. Die FGTB hatte kürzlich noch 0,74 Prozent Steigerung für das Rahmentarifabkommen 2015-16 gefordert.
Wegen der Nullinflation und weil der Wettbewerbsnachteil Belgiens zu den Nachbarländern abgebaut werden soll, sind große Sprünge ohnehin nicht möglich. Allerdings fordern die Gewerkschaften weiterhin die Rücknahme des von der Föderalregierung geplanten einmaligen Indexsprungs. Das ist dann auch das größte Streitthema mit den Arbeitgebern.
Im Gegenzug zum Indexsprung sind die offenbar bereit, ihren Mitarbeitern neben der Gehaltssteigerung von 0,5 Prozent weitere 0,3 Prozent zu gewähren – allerdings ohne zusätzliche Nebenkosten für die Unternehmen. Denkbar wäre eine Erhöhung der Mahlzeitscheck-Beträge oder anderer Prämien.
Die Zeit drängt: Bereits am Freitagmorgen sollen die Sozialpartner der Föderalregierung Bericht erstatten. Scheitern die Verhandlungen, dann drohen neue Protestaktionen der Gewerkschaften.
Bild: Thierry Roge/BELGA