Das Jahr 2015 ist zwar erst knapp einen Monat alt, doch es wurde bereits überschattet von den mörderischen Anschlägen in Paris und der erhöhten Terrorwarnstufe in Belgien.
"Die Attentäter haben versucht, uns zu spalten. In diese Falle sind wir aber nicht getappt", sagte König Philippe beim Neujahrsempfang vor knapp 500 hochrangigen Vertretern des Landes im Brüsseler Stadtschloss.
Das Staatsoberhaupt hob die Notwendigkeit der freiheitlich-demokratischen Werte hervor. "Die beste Art auf den Terror zu reagieren ist es, unsere Werte überzeugt zu leben. Eine würdige Gesellschaft erniedrigt niemanden."
Der König dankte auch den Polizei- und Geheimdiensten des Landes, "die für unsere Sicherheit sorgen und im Ernstfall auch eingreifen". Wachsamkeit und verstärkte Sicherheitsmaßnahmen seien aber nicht alles, betonte auch Premierminister Charles Michel. "Wir müssen unsere Grundfreiheiten behalten. Ein würdiger Rechtsstaat bekämpft Kriminelle und Terroristen innerhalb des freiheitlichen Wertesystems."
Der Premierminister rief alle Akteure im Land auf, zusammenzuarbeiten und auf unnötige Konfrontationen zu verzichten. Nicht nur politisch, sondern auch was das Sozialmodell angeht – eine Anspielung auf die schwierigen Tarifgespräche zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften.
"Die Regierung, aber auch das belgische Sozialmodell durchlaufen gerade einen Härtetest. Regierung, Arbeitgeber und Gewerkschaft müssen verantwortlich handeln, im ständigen Dialog miteinander sein, sich gegenseitig vertrauen und an einem Strang ziehen", so Michel.
Ziel sei eine bessere Zukunft für alle Belgier. Die wünscht sich auch König Philippe. "Ich wünsche Ihnen allen ein gutes neues Jahr voller Glück für Sie persönlich und Ihre Familien. Ich wünsche Ihnen ein erfolgreiches Jahr im Dienste aller Belgier."
Bild: Eric Lalmand/BELGA