Es könnte so aussehen, als wäre eine Demo für Schwarzarbeit und für Steuerhinterziehung gewesen. Die Horeca-Verbände sehen das naturgemäß anders. Ihre Argumentation: Studien hätten zweifelsfrei bewiesen, dass ein normaler Kneipen- oder Restaurantbetrieb schlichtweg nicht überleben könne, wenn er sich strikt an geltendes Recht und Gesetze halte.
Betriebe aus dem Horeca-Sektor müssen bis Ende Februar eine so genannte Black Box beantragt haben. Gesetzlich verpflichtet ist das Gerät ab Anfang kommenden Jahres.
Nach dem derzeitigen Stand der Dinge hätte die Einführung aber einen Kahlschlag zur Folge, sagt die Branche. Yvan Roque, Präsident des Brüsseler Hotel- und Gaststättenverbandes, malte den Teufel an die Wand: Die Hälfte aller Kneipen und Restaurants müsste schließen, 20 bis 30 Prozent des Personals müssten entlassen werden. Das Steak würde am Ende 60 Euro kosten.
Die Branche fordert also ein Moratorium: Die Einführung der Black Box sollte erstmal ausgesetzt werden. In der Zwischenzeit könne man mit der Regierung über Begleitmaßnahmen beraten. Denkbar wären etwa eine pauschale Besteuerung oder die Senkung der Lohnkosten bzw. der Mehrwertsteuer.
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