In Frankreich haben Spezialeinheiten von Polizei und Gendarmerie einen Anti-Terror-Einsatz gestartet. Die Aktion hat Dienstagmorgen in Lunel in der Nähe von Montpellier begonnen. Mehrere Viertel der Kleinstadt wurden abgeriegelt. Das berichten lokale Medien.
Fünf Personen wurden festgenommen. Sie stehen im Verdacht, junge Syrienkämpfer angeworben zu haben. In den vergangenen Monaten sollen etwa 20 junge Islamisten von Lunel nach Syrien ausgereist sein.
Bei dem Polizeieinsatz heute wurde eine Frau während einer Hausdurchsuchung verletzt. Sie wird im Krankenhaus behandelt. Weitere Informationen werden nach dem Ende des Einsatzes bekanntgegeben.
Auch in Belgien gab es im Rahmen des Anti-Terror-Kampfes erneute Festnahmen. In der Nacht zu Dienstag nahm die Polizei im westflämischen Harelbeke drei Personen fest. Das hat die Staatsanwaltschaft bestätigt. Weitere Informationen gab sie jedoch nicht.
Nach Presseberichten soll es sich bei den Festgenommenen um Sympathisanten der Terrorgruppe "Islamischer Staat" handeln. Bei einer Person sollen demnach Waffen gefunden worden sein.
Aus der Gegend um Harelbeke haben sich bislang drei junge Menschen dem Bürgerkrieg in Syrien angeschlossen. Zwei haben noch vor kurzem Drohungen gegen Belgien ausgesprochen. Alle drei wurden zwischenzeitlich aus dem Einwohnermelderegister gestrichen.
belga/rtbf/vrt/sh - Bild: Pascal Guyot (afp)