Justizminister Koen Geens (CD&V) hat sich persönlich in den Sterbehilfe-Fall des Sexualstraftäters Frank Van den Bleeken eingeschaltet. Wie die Zeitung "Le Soir" am Samstag schreibt, hat der Minister den Häftling zwei Stunden lang in seiner Zelle im Gefängnis von Turnhout besucht.
Koen Geens hatte Anfang des Monats angekündigt, dass sich die Ärzte dagegen entschieden hätten, Van den Bleeken Sterbehilfe zu gewähren. Die tödliche Injektion soll unmittelbar bevor gestanden haben. Stattdessen werde der Mörder und Vergewaltiger einen Platz im Justiz-Psychiatriezentrum Gent bekommen.
Van den Bleeken sitzt seit mehr als 30 Jahren in Haft und wünscht seinen Tod, weil er nicht ausreichend therapiert werde. Ein ehemaliger Richter bezeichnete die Haltung des Ministers als "mutig und menschlich".
Wie "Le Soir" weiter schreibt, hat Justizminister Koen Geens nach dem Gespräch mit dem Sexualstraftäter auch die Familie der jungen Frau getroffen, die Van den Bleeken ermordete.
belga/dpa/vrt/jp/rkr - Archivbild: Virginie Lefour (belga)