Künftig soll die "Belgian Intelligence Academy" Aus- und Weiterbildungen für den Staatsschutz, den Militärischen Geheimdienst und das Kontrollorgan Komitee R anbieten.
Bislang war es so, dass jede Struktur ihre Mitarbeiter selbst aus- und weiterbildete. Nachwuchs und Fachleute sollen künftig aber noch effizienter werden, deswegen sollen alle Kräfte an der "Belgian Intelligence Academy" unterrichtet werden. Justizminister Koen Geens und Verteidigungsminister Steven Vandeput haben die Gründungsurkunde der sogenannten "Belgian Intelligence Academy" am späten Freitagnachmittag im Senat unterzeichnet.
Durch die Zusammenlegung der Dienste lassen sich auch Kosten sparen. Das Terrorabwehr-Paket der Föderalregierung sieht aber vor, dass die belgischen Geheimdienste in Kürze personell aufgestockt werden. Vor allem Analysten würden eingestellt, sagt Jaak Raes, der Leiter des Staatschutzes. Die Fachleute müssen große Datenmengen analysieren und können so Verdächtige aufspüren. Ähnlich wie im Fall Verviers und Molenbeek, wo es den Sicherheitsdiensten vergangene Woche gelungen ist, eine Terrorzelle auszuheben.
Neben dem Staatsschutz, der für die innere Sicherheit zuständig ist, gibt es in Belgien noch den Militärischen Geheimdienst SGRS. Der hat den Blick vor allem aufs Ausland gerichtet. Das Komitee R ist das Kontrollorgan der belgischen Geheimdienste. Die neue Ausbildungsstätte soll innerhalb der Königlichen Militärakademie von Brüssel entstehen. Der Rest ist streng geheim.
Die Terrorwarnstufe drei bleibt in Kraft, vorerst bis zum 9. Februar. Das ließ die Koordinierungsstelle am frühen Freitagabend verlauten.
belga/fs - Bild: Jasper Jacobs (belga)