Das Privathaus von N-VA-Chef De Wever in Antwerpen wird jetzt rund um die Uhr von schwer bewaffneten Beamten bewacht. Auch an den Zugängen zum Antwerpener Rathaus wurden die Sicherheitsmaßnahmen verstärkt. Medienberichten zufolge soll es ebenfalls Drohungen gegen mindestens einen hohen Staatsanwalt gegeben haben. Auch er wird jetzt von Sondereinheiten der Polizei geschützt.
Premierminister Charles Michel, der sich zurzeit im schweizerischen Davos beim Weltwirtschaftsgipfel befindet, wird schon länger von Personenschützern bewacht.
Inzwischen wurde bekannt, dass der Einsatz von rund 300 Soldaten zur Sicherung von Gebäuden in verschiedenen Städten des Landes, darunter Brüssel, Antwerpern, Lüttich und Verviers, rund 1,5 Millionen Euro im Monat kostet. Allerdings sei das um einiges günstiger als wenn die Polizei die Bewachungsaufgaben selbst übernehmen würde, so ein Sprecher der Polizeigewerkschaft.
Festival von Tournai abgesagt
Wegen einer Terrorwarnung ist in Tournai ein Filmfestival gestoppt worden. Die Polizei räumte Donnerstag Nachmittag den gesamten Kinokomplex "Imagix". Er soll bis Ende Januar geschlossen bleiben.
In dem Kino lief das Filmfestival Ramdam, das unter anderem kritische Dokumentarfilme über Terror und die Beschneidung von Frauen zeigt. Es sollte eigentlich bis zum 28. Januar laufen. Im letzten Jahr hatte das Festival 13.000 Besucher angezogen.
Die Stadt Tournai war von den Justizbehörden informiert worden, dass das Risiko eines Attentates besteht.
ESt/AKn/belga - Bild: Coralie Cardon (belga)