Die Ausstellung sollte eigentlich am Donnerstag eröffnet werden. Wegen Sicherheitsbedenken wurde die Eröffnung jedoch abgesagt. Die Entscheidung wurde nach Beratungen mit der Polizei und dem Bürgermeister von Louvain-la-Neuve getroffen. Demnach konnte die Sicherheit der Mitarbeiter, der Besucher und der Anwohner nicht garantiert werden.
Es sei für ihn undenkbar, auch nur das geringste Risiko für die Mitarbeiter des Museums oder für die Anwohner einzugehen, begründete Museumsdirektor Nick Rodwell die Entscheidung. Man werde in den nächsten Tagen darüber nachdenken, wie es weiter gehen soll und ob es nicht doch eine Lösung gebe, die für jeden sicher sei.
vrt/belga/est - Foto: Eric Lalmand (belga)
Islamismus wirkt. Nicht jeder ist Charly.
Jetzt kapitulieren wir schon auf breiter Front vor den Islamisten und es wird nicht mehr lange dauern, bis solche Ausstellungen oder islamkritische Darstellungen, Diskussionen oder Gedanken nicht nur aus Sicherheitsgründen verboten werden, sondern weil muslimische Bevölkerungsanteile groß genug geworden sind, um auf demokratischem Wege dafür zu sorgen, dass wir uns islamkonform verhalten müssen.
Bleibt die Frage, was den wohl in Zukunft noch alles "aus Sicherheitsgründen" verboten, beschränkt oder abgesagt wird. Es riecht schon wieder nach Extremistenerlass, Notverordnungen und Ermächtigungsgesetz.
Nur eines ist sicher: die weitere Einschränkung von Bürger- und Menschenrechten und der Ausbau der totalen Überwachung, zur eigenen Sicherheit selbstverständlich!
Merkt den niemand, das uns radikale Kräfte genau dahin bringen wollen?
Da ist es doch beruhigend, das die Gutmenschen auch darauf wieder eine Antwort haben werden.
Ja dann wollen wir Gutmenschen mal beginnen: Ersetzen sie alle einfach mal jedes Wort "Islam" mit Judentum. Da erschrecken wir aber selber. Diese religiöse Gruppe ist aus bekannten Gründen mit einem Tabu behaftet. Aber trotzdem, die Schere in unseren Köpfen sehen wir als selbstverständlich an. Dabei benimmt sich "der Staat Israel" bitte NICHTS anderes hinein interpretieren, seit Jahrzehnten ziemlich rücksichtslos und wird hauptsächlich durch die USA permanent geschützt vor Sanktionen. Und wie schnell stehen jüdische Organisationen auf der Matte des Protestes, falls etwas gegen sie gesagt wird ? Halten Sie die jüdischen Karrikaturen des 3. Reiches auch für freie Meinungsäußerung ? Darauf hat mir noch NIEMAND ein ja gegeben. Ich will damit nichts gegen Juden sagen, dass mir da keiner was falls auslegt, aber es gibt nun mal Grenzen, die wir uns auch selbst auferlegen, des lieben Friedens willen. Außerdem kämpfen "unsere Jungs" ja fleißig mit Syrien und für die Opfer ist dies sicherlich auch Terror, wenn Bomben Ihre Häuser zerstören. Dürfen die eigentlich wieder einreisen in Belgien ? Ach ja, stimmt ja, die verteidigen ja nur amerikanisches Kapital, das ist natürlich was anderes. Ich will nur mal den Blickwinkel ein bisschen erweitern, es gibt nicht nur das eine Böse und alles andere ist gut. Die allermeisten Karrikaturen sind Hetze und GANZ BEWUSST als solche gedacht. Sollten wir ruhig mal lassen, das täte unserer Freiheit keinen Abbruch.
hier wird gezeigt, was "je suis charlie" eigentlich ist: die dümmste Show des Jahres, und das Jahr hat erst angefangen...
@ Maria van Straelen: Warum soll man das Wort "Islam" mit "Judentum" ersetzen? Soweit ich weiß, terrorisieren keine jüdischen Gruppen Europa, sehr wohl jedoch islamische - pardon, natürlich islamistische. Juden leben in einigen Stadtbezirken wieder sehr unsicher, wenn sie als solche zu erkennen sind. Ich werde mich weigern gleichzusetzen, was nicht gleich ist.
Im Übrigen ist der Staat Israel die einzige freie Demokratie im Nahen Osten. Was haben die Staaten Israel und die USA nun mit der Nichteröffnung der Ausstellung in einem belgischen Museum zu tun? Was die "Karikaturen" in der NSDAP-Diktatur anbelangt: Es waren keine jüdischen Karikaturen, sondern Hetze seitens der Nationalsozialisten aufgrund von Äußerlichkeiten und angeblichen "rassischen" Unterschieden.
Anders jedoch die - nicht von Regierungen produzierten - Karikaturen auf die Islamisten und den Islam, die ein Verhalten karikieren. Davon ab: Wenn sich jemand in seinen Rechten eingeschränkt sieht und eine Karikatur als Beleidigung empfindet, darf er in unseren Demokratien den Klageweg beschreiten - aber nicht den Weg mit der Kalaschnikow.
Die Absage der Ausstellung ist kein gutes Zeichen für unsere Demokratie. Man muss sich ernsthaft die Frage stellen, in wie weit die freiheitliche Demokratie bereits "Gute Nacht" gesagt hat und wie man der Unfreiheit entgegensteuern kann.
Sie haben Recht Herr Elnakhal, ich habe mich etwas vergallopiert mit dem Ausweichen auf die Weltpolitik – es ging ja auch mir um die Karikaturen. Aber ich wollte auf keinen Fall Juden mit Islamisten vergleichen, sondern unsere Haltung zu den jeweiligen Karikaturen. Bei Juden haben wir ganz selbstverständlich die Schere im eigenen Kopf, bei den Arabern wollen wir mit allen Mitteln bis aufs Äußerste gehen und nennen das Freiheit.
Es ist auch ein bisschen naiv die 3. Reich-Hetze nur dem Staat zuzuschieben, es waren schon freiwillige Journalisten und Karikaturisten, die diese Bilder in die Welt gesetzt haben – auch jetzt sind wieder politische Profiteure dabei, denen es politisch mehr als Recht ist, wie es läuft. Für mich und meine freie Meinungsäußerung (!) sind die Isam-Karikaturen REINSTE HETZE. Sie vermitteln keinen einzigen anderen Sinn.