Die Zahl der Klagen gegen Polizisten in Belgien nimmt seit Jahren stetig zu. Allein zwischen 2012 und 2013 stieg sie um 7,6 Prozent und lag zuletzt bei knapp 2.900. Das hat das Comité P, die polizeiinterne Ermittlungsbehörde bekanntgegeben.
Flamen beschweren sich häufiger über Polizisten als Frankophone. 55 Prozent der Klagen sind auf flämisch verfasst. Spitzenreiter sind die sechs Polizeizonen von Brüssel, in Flandern liegen Antwerpen und Gent an der Spitze, in der Wallonie Lüttich und Charleroi.
Meistens geht es um aggressives Verhalten der Beamten oder um als ungerechtfertigt empfundene Beschuldigungen. Die Zahl der Fälle, die an die Staatsanwaltschaft weitergegeben werden, hat sich sogar verdoppelt.
Die N-VA rief im Umgang mit den Vorwürfen gegen Polizisten zur Vorsicht auf. Viele der Klagen würden als unbegründet abgewiesen.
belga/vrt/sh - Bild: Laurie Dieffembacq (belga)