Auf die Verkaufsstellen des französischen Satiremagazins "Charlie Hebdo" in Belgien hat es am Morgen einen Ansturm gegeben.
Die ersten 20.000 Exemplare waren vor allem in Brüssel und der Wallonie schnell ausverkauft. Am Freitag und Samstag erfolgt eine zweite Lieferung von insgesamt 20.000 Exemplaren des Blattes.
Einige Kioske wurden von Polizeibeamten gesichert, nachdem die Betreiber Drohbriefe oder anonyme Anrufe erhalten hatten.
In Belgien kommen 10.000 Exemplare mehr in den Handel als zunächst geplant. Grund dafür ist, dass die Gesamtauflage am Mittwoch aufgrund des Ansturms auf das Blatt auf fünf Millionen Exemplare vergrößert worden war.
"Charlie Hebdo" ist in 2.750 Läden erhältlich. Gewöhnlich gibt es hierzulande nur 750 Verkaufsstellen.
Drohungen gegen Antwerpener Zeitungsläden
Nachdem am Mittwoch in der Gemeinde Jette im Nordwesten Brüssels vier Zeitungsläden Drohungen erhalten hatten, sind auch jetzt mehrere Antwerpener Läden bedroht worden. Hintergrund ist die neue Ausgabe des Satire-Magazins “Charlie-Hebdo”. Den Zeitungshändlern wird mit Brandstiftung oder Explosionen gedroht, sollten sie Charlie Hebdo verkaufen.
Die Staatsanwaltschaft von Antwerpen, der bislang schon drei Klagen gegen Unbekannt vorliegen, leitete eine Untersuchung ein. Es werde alles unternommen, um so schnell wie möglich die Autoren der anonymen Botschaften zu ermitteln, hieß es.
belga/vrt/cd/jp - Bild: Filip De Smet/AFP