Dass man in Brüssel relativ leicht an Kriegswaffen kommt, das ist nicht wirklich neu. Vor einigen Jahren machte eine Zeitung die Probe aufs Exempel. Und es gelang dem Journalisten tatsächlich, innerhalb von wenigen Stunden in Brüssel ein Kalaschnikow-Sturmgewehr zu kaufen.
Und, wie die Zeitung La Dernière Heure jetzt erfahren hat, haben sich die Attentäter von Paris auch in Belgien mit Waffen eingedeckt. Zumindest in Teilen. Das gilt anscheinend auf jeden Fall für die Waffe, die Amédy Coulibali bei der Geiselnahme in Paris verwendet hat. Hier handelte es sich um eine Maschinenpistole vom Typ Scorpio. Nach Informationen von La Dernière Heure sollen auch einige Waffen in Belgien gekauft worden sein, die die Brüder Kouachi benutzt haben.
Besagter Amédy Coulibaly soll ein Kalaschnikow-Sturmgewehr und einen Raketenwerfer an der Brüsseler Gare du Midi gekauft haben. Er habe dafür weniger 5.000 Euro bezahlt. Wo der Rest des Waffenarsenals herstammt, sei allerdings noch unklar. Coulibaly war im Besitz von zwei weiteren Kalaschnikows sowie zwei russischen Handfeuerwaffen. Bei der Geiselnahme hatte er zudem in dem Supermarkt Sprengstoffladungen angebracht und verfügte auch über einen Zünder.
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