"Belgische Frau und Baby überleben die Hölle", steht in Blockbuchstaben auf Seite eins der Zeitung Het Laatste Nieuws. Die Zeitung zeigt auch ein Foto der Frau, wie sie nach der Beendigung der Geiselnahme mit ihrem Söhnchen aus dem Geschäft gebracht wird.
Die 24-Jährige wirkt mehr erleichtert als geschockt, ihr Kind hat sie auf dem Arm. Wie die Zeitung berichtet, sollen sich die beiden zusammen mit anderen in einem Kühlraum verschanzt haben. Nach dem derzeitigen Informationsstand haben vier Geiseln den Terrorangriff nicht überlebt.
53 Stunden nach ihrem Beginn mit einem blutigen Angriff auf Charlie Hebdo war die Terrorwelle in Frankreich damit erstmal beendet. Frankreich trauert nach Terrorwelle
In Belgien ruft unterdessen eine Gruppe von engagierten Bürgern zu einer Solidaritätskundgebung auf. Unter den Organisatoren sind Bürger, Zeichner, Journalisten, Gewerkschafter, Unternehmer, Mitglieder von Bürgerrechtsgruppen und Vertreter von demokratischen Parteien.
Mit dem Marsch will die Gruppe gegen Hass und für freie Meinungsäußerung demonstrieren. Treffpunkt ist Sonntag, 14:30 Uhr am Brüsseler Nordbahnhof.
Jambon für schärfere Kontrolle im Schengen-Raum
Nach dem Attentat auf Charlie Hebdo hat Innenminister Jan Jambon schärfere Kontrollen innerhalb der sogenannten Schengen-Staaten gefordert. Das sagte Jambon zu Beginn einer Zusammenkunft des Kernkabinetts. Jambon sagte, es müsse dafür gesorgt werden, dass diese Kontrollen auch tatsächlich durchgeführt würden. Zur Zeit sei man damit beschäftigt, mit Beamten die dafür notwendigen Werkzeuge auszuarbeiten.
hln/belga/rop/cd - Bild: Eric Feferberg/AFP