Das werde ein Nachspiel haben, hatten Polizei und Justiz nach den Ausschreitungen vom 6. November angekündigt. Über 100 Polizisten waren dabei verletzt worden.Und man ist augenscheinlich bemüht, da möglichst schnell Nägel mit Köpfen zu machen.
Es wurden beschleunigte Gerichtsverfahren in Gang gesetzt. Und drei Unruhestifter wurden jetzt zu jeweils 300 Stunden gemeinnütziger Arbeit verurteilt. Verweigern sie diese Maßnahme, dann drohen ihnen zwei Jahre Haft.
Außerdem müssen die drei moralischen Schadensersatz leisten und jeweils 200 Euro an die Polizeizone Ixelles zahlen. Einer von ihnen muss zudem 300 Euro Schmerzensgeld entrichten für einen Polizeibeamten.
Zwei der drei Angeklagten hatten zugegeben, sich an den Ausschreitungen beteiligt und unter anderem Steine auf die Ordnungskräfte geworfen zu haben. Allerdings hatten sie angegeben, nicht mehr unmittelbar auf die Polizisten gezielt zu haben, als sie gemerkt hätten, dass die Situation aus dem Ruder lief. Der Dritte hatte die Beteiligung bestritten, war aber aufgrund von Beweisen überführt worden.
Im Fall eines vierten Verdächtigen ordnete das Gericht zunächst noch weitere Ermittlungen an. Im Augenblick müssen sich noch fünf weitere mutmaßliche Unruhestifter vor Gericht verantworten.
Am 6. November waren 100.000 Menschen aus Protest gegen die Sparmaßnahmen der Regierung auf die Straße gegangen.
Bild: Laurie Dieffembacq (belga)