Brüssel, Place du Luxembourg, Mittwochabend: Spontan waren die Menschen zusammengekommen, um ihre Betroffenheit und ihre Solidarität angesichts des barbarischen Anschlags auf die Redaktion der französischen Satirezeitschrift Charlie Hebdo zum Ausdruck zu bringen.
Schnell waren es so viele Menschen, dass der Platz vor dem Europaparlament für den Verkehr gesperrt werden musste. Unter die Teilnehmer hatten sich auch Politiker gemischt, darunter Premierminister Charles Michel.
"Der Schock sitzt tief", sagte Michel in der RTBF. "Der furchtbare Anschlag ruft Ekel und Abscheu hervor, die Menschen hier an der Place du Luxembourg haben nur eine Botschaft: Eine solche Tat ist absolut inakzeptabel, das ist Barbarei."
"Hier sind Grundrechte attackiert worden", sagt Michel. "Alle Regierungen, alle Verantwortlichen müssen gnadenlos solche Verbrechen ahnden und Terrorismus bekämpfen."
Innenminister Jan Jambon erklärte, die Terrorstufe in Belgien werde vorerst nicht erhöht. Derzeit gilt Stufe zwei auf einer Skala von vier. Allerdings werde die Sicherheitslage ständig neu bewertet, sagte Jambon. Brüsseler Reaktionen auf Terroranschlag in Paris
Schweigeminute
Der europäische Journalistenverband ruft für 11 Uhr zu einer Schweigeminute auf. In Brüssel findet um 14 Uhr ein Treffen des belgischen Journalistenverbandes statt. Daran wollen bekannte Karikaturisten wie Kroll, Vadot und Cécile Bertrand teilnehmen.
Bild: Siska Gremmelprez/BELGA