15 Kommentare

  1. Da kriegste glatt die Krise. Sich von einem bekloppten Psychi für verrückt erklären lassen - schon wirste abgenippelt. Keine schlechte Idee - im Prinzip: Rentner, Royals, unfähige Poliker (also fast alle) analysieren, spritzen, ... und Belgien wird saniert.

  2. Euthanasie kommt menschlichem Versagen gleich!

    Niemals ist ALLES im Leben so brutal hoffnungslos, dass Stütze und Hilfe von geschulten Fachkräften überhaupt keine neuen Dimensionen mehr aufzeigen und Abhilfe verschaffen können.
    Menschen ohne jegliche Sicht auf zukünftige Besserung tun mir ehrlich leid.
    Dass unsere Zivilisation zu einer Wegwerfgesellschaft geworden ist, färbt leider auch darauf ab, dass der Glaube an das Gute immer mehr an Gewicht verliert.

    Wer sein Leben als Geschenk versteht, erkennt auch darin immer einen Sinn und wird es nicht vorsätzlich vernichten wollen.

  3. So sehr man für den Leidensdruck des Insassen auch Verständnis hat - aber ist das der richtige Weg?

    Ist es richtig Menschen, die nicht gesund sind, nicht funktionieren einfach die Todesinjektion zu verabreichen? Psychisch krank sind wahrscheinlich (fast) alle Menschen in ihrem Leben zumindest zeitweise - ob es zugegeben / diagnostiziert wird oder nicht. Natürlich gibt es verschiedene Schweregrade. Aber wo hin soll das führen, wenn nun auch körperlich gesunde, vergleichsweise junge, nicht sterbende, die aktive Sterbehilfe in Anspruch nehmen können? Wird man irgendwann auch Depressiven die Sterbehilfe anbieten?

    Belgien ist ein Vorreiter in Freiheitsfragen. Aber hier mache ich mir doch etwas Sorgen, dass die Freiheit zu stark ausgeweitet wird und letztlich unfrei macht.

  4. Der Mann kämpft seit Jahren für den Tod. Aus welchem Grund, mit welchem gesunden Menschenverstand, sollte man ihn ihm vorenthalten? Er hat Schreckliches getan, er sieht das ein; und fürchtet selber, er würde es wieder tun. Ihm ist nicht zu helfen. Ihm tut man einen Gefallen, vor allem aber der Gesellschaft, wen er ablebt. Ein solcher Fall KANN de facto nicht verallgemeint werden; es ist ein Extremfall.

  5. Ein Sexualstraftäter, der leidet, wenn er weiterlebt...? Gut. Dann lasst ihn doch weiterleben! Der Tod ist doch keine Strafe für solche Typen.

  6. Was erwarten Sie? Daß er zu "Gott" findet? Reue zeigt er ja schon. Die Gesellschaft wird nicht dadurch besser, daß er weiterlebt; und er selber ja auch nicht. Ihre Aussage, Herr Scholzen, klingt einfach wie eine Forderung nach Folter. Das Mittelalter war entschieden progressiver als das 21. Jahrhundert.

  7. "Ihm tut man einen Gefallen, vor allem aber der Gesellschaft, wen er ablebt." So hat man unter einem gewissen Deutsch-Österreicher und den Stalinisten auch gedacht.

    Geistig Behinderte (die sowieso nicht zu heilen und "unnütz" sind) und psychisch schwer Kranke wurden bekanntermaßen der Euthanasie zugeführt.

    Ich verstehe zwar das Argument, dass es ein Extremfall ist, der wahrscheinlich auch extreme Lösungen (z.B. lebenslange Sicherheitsverwahrung) erfordert; aber selbst eine Sterilisation wäre eine weniger radikale Endlösung als der Tod. ... Vor allem ist es ja mittlerweile in Belgien eine Entwicklung: Erst war die Sterbehilfe für sterbende(!) bettlägerige Hochbetagte bedacht. Dann trat die Regelung nun auch für unheilbare Kinder in Kraft. Und jetzt sollen auch Transsexuelle nach missglückter OP und Haftinsassen die schnelle Injektion bekommen. Wer soll alles noch dazu kommen? Wer keine Aussicht mehr auf einen Job hat? Wer erblindet ist? Wer nur 130cm groß geworden ist?

  8. Herr Elnakhal, ausnahmsweise vermischen Sie hier alles. Wo ist das Problem? Frank Van Den Bleeken verlangt doch selbst den Tod! Wieso akzeptiert man das nicht? Ist es besser eine solche gefahr am Leben zu erhalten, wenn die Knäste doch so voll sind? Sterlisitationen führen idR doch bloß zu einer Verschiebung der Perversion.
    Alle "Beteiligten" - auch die gesellschaft - hätten einfach etwas davon, wenn er ablebt. Sie würde an wahrer "Toleranz" dazu gewinnen. Aber nein, man "pusht" in immer dieselbe Richtung: Heuchelei non plus ultra.

  9. @Henry von Stammen: Lassen wir mal Ihre Meinung gelten. Aber, wenn Ihnen die Namen der "Todesspritzer" bekannt wären, würden Sie sich von denen (falls es sich um naja "Ärzte" handelt) noch eine Grippeschutzimpfung verpassen lassen? Sollte es sich um Schlachter handeln, würde ich aus deren Schlachthöfen kein Stück Fleisch mehr kaufen.

  10. Wenn der Typ wirklich nicht weiterleben will, warum nimmt der sich nicht selbst das Leben? Oder hat er keine Möglichkeit dazu? Oder zu feige? Kinder quälen konnte er, aber scheinbar nicht sich selbst. Mit solchen Typen hatte ich noch niemals Nachsicht. Nee, besser ist es dann doch in unserer Gutmenschengesellschaft noch eine gute Show ablegen, bevor man abkratzt, und an das Mitleid der Mitmenschen appellieren.
    Der Typ widert mich einfach an. Nein, so etwas darf man ja heute nicht mehr sagen, nicht wahr?

  11. @Guido Scholzen: Sagen darf man es schon. Aber, kommt es bei unseren "Herrschenden" an, die ihre Frühstückseier weder weich- noch hartgekocht haben wollen... sonder gekrault.

  12. naja und das dann auf kosten der Steuerzahler - denn der wird ja wohl nicht das liebe Kleingeld dazu haben - zum einem für die Tötung dann aber auch für die so genannte "Beerdigung - Einäscherrung"....Anonym verstreut wird ja unterdessen sehr oft....und wer fragt denn danach was es uns - den Steuerzahlern kosten wird ? NIEMAND und falls das Schule macht - kommen da noch so einige dieser Tötungen zusammen.

  13. Also bitte, Frau Wotschke! Als würde eine Euthanasie mehr Kosten verursachen, als eine lebenslange Unterbringung.

  14. @ Wotschke, Anja: Die Kosten für die Injektionen werden sich gewiss in Grenzen halten. Die lebenslange Haftunterbringung von Jahren und Jahrzehnten ist sicher teurer als die Beerdigung...

    Die Frage ist doch aber primär ethischer Natur: Darf ein körperlich vitaler 51jähriger Haftinsasse (der in der Lage wäre sich selber zu töten), der aktive Sterbehilfe durch einen Arzt mit Genehmigung des belgischen Staates getötet werden?

    Es ist eine emotionale Gewissensentscheidung. Das Thema bewegt, was sich auch in den Kommentarbeiträgen hier zeigt. Ich komme zu dem Ergebnis, dass ich mich in der Frage der aktiven Sterbehilfe noch lange nicht auf eine Seite - Pro oder Contra - stellen kann, da ich weder möchte, dass 90jährige den Qualtod sterben, noch dass die Sterbehilfer zu einer Option bei jeder psychischen Lebenskrise wird.