Der Gesundheitszustand von 50 hungerstreikenden Asylsuchenden in der Brüsseler Gemeinde Molenbeek-Saint-Jean hat sich dramatisch verschlechtert. Das erklärte eine Medizinerin, die die sogenannten "Papierlosen" seit Beginn ihrer Aktion Mitte November begleitet.
Bei vielen der Hungerstreikenden in einem leerstehenden Gebäude seien inzwischen Nierenschäden, Atemnot und nicht mehr rückgängig zu machende Nervenschäden aufgetreten. Es sei zu befürchten, dass ein Teil der Betroffenen bald ins Koma fallen werde, warnte die Ärztin.
Die Asylanten möchten eine Regularisierung ihrer Situation. Sie gehören zu einer Gruppe von insgesamt 200 Papierlosen, die sich in einer Organisation zusammengeschlossen haben.
belga/mh