Die enge Bindung zwischen dem Stromproduzenten Electrabel und den Gemeinden ist in der Wallonischen Region bald Geschichte. In gewisser Weise profitierten beide Seiten voneinander.
Der Stromproduzent und sieben Interkommunale haben sich auf ein Trennungsszenario verständigt. Demnach werden besagte kommunale Zweckverbände ab dem 31. Dezember aus dem Kapital Gesellschaft "Electrabel Costumer Solutions" aussteigen. Im Gegenzug erhalten die Gemeinden 20 Millionen Euro, um Verluste aus der Vergangenheit zu kompensieren.
Wie die Zeitung L'Echo weiter berichtet, soll Electrabel seinerseits zum 31. Dezember seine Anteile an der Interkommunalen Ores verkaufen. Ores ist für die Energieverteilung zuständig und bedient drei Viertel der wallonischen Haushalte. Der Verkauf der Anteile soll 400 Millionen Euro in die Kasse von Electrabel spülen.
Die Gemeinden müssen noch entscheiden, wie sie diese Operation finanzieren wollen. Bei der Gelegenheit wird man sich auch über die Zukunft von Ores einigen müssen: Entweder Ores wird zu 100 Prozent eine staatliche Gesellschaft, oder man holt einen neuen privaten Investor ins Boot.
Bild: Bruno Fahy (belga)