Am vorletzten Tag des Jahres gab es die traurige Gewissheit: Jetzt ist auch Mexx Belgien pleite. Vor einigen Wochen hatte schon das niederländische Mutterunternehmen Gläubigerschutz beantragt.
Die neun belgischen Geschäfte der Modekette waren aber erst einmal offen geblieben. Sie waren lediglich kaum noch mit frischer Ware aus den Niederlanden beliefert worden.
In der Zwischenzeit hatte man fieberhaft nach einem Übernahmekandidaten gesucht. Offensichtlich ohne Erfolg. Und weil sich inzwischen auch die Schulden angehäuft hatten, musste das Antwerpener Handelsgericht die belgische Niederlassung für zahlungsunfähig erklären.
Jetzt soll zunächst ein Konkursverwalter eingesetzt werden, der erneut die Möglichkeit einer Übernahme ausloten wird. Ganz auszuschließen sei das nicht, sagte ein Personalvertreter, schließlich seien die Mexx-Filialen an attraktiven Standorten angesiedelt.
Mexx ist Fachleuten zufolge ein Opfer des gnadenlosen Konkurrenzkampfes am europäischen Textilmarkt geworden. Die zuletzt versuchte Neuausrichtung der Marke war gescheitert. Mexx hat weltweit 2800 Mitarbeiter und betreibt 170 eigene Filialen. In Belgien stehen jetzt 200 Jobs auf der Kippe.
Bild: Siska Gremmelprez/BELGA