Der letzte verkaufsoffene Sonntag vor Weihnachten hat heute weit weniger Umsatz gebracht als letztes Jahr. Das meldet der Einzelhandelsverband Comeos. Bis 15.30 Uhr zählte der Handel rund 1,3 Millionen elektronische Bezahlungen. Das waren 20 Prozent weniger als vor einem Jahr zur gleichen Zeit.
Damit setze sich der Trend von sinkenden Umsätzen fort, der schon das ganze Jahr zu beobachten sei. Ein Comeos-Sprecher bezeichnete den Rückgang als dramatisch. Viele hätten ihre Hoffnungen auf das Weihnachtsgeschäft gesetzt. Sie seien nun enttäuscht worden. Einige Branchen machten im Weihnachtsgeschäft fast ein Drittel ihres Jahresumsatzes.
Ein Grund für den heftigen Umsatzrückgang am letzten Wochenende vor Weihnachten ist laut Comeos die Tatsache, dass dieses Jahr noch drei Tage Zeit bis zum Fest sind. Das ist einer mehr als 2013. Vor allem im Lebensmittelsektor mache dies einen großen Unterschied.
Gründe für den Umsatzrückgang sieht der Verband aber auch im allgemeinen Trend zum Onlineshopping und im Ausfall von Bancontact am Samstag. Im Nachmittag war das elektronische Bezahlsystem eine Stunde lang gestört. Wie groß der Schaden für den Einzelhandel ist, sei noch nicht zu beziffern.
belga/okr - Bild: Nicolas Maeterlinck/BELGA