Etwa 200 Demonstranten sind am Montag in Brüssel einem Aufruf der CGSP-Gewerkschaft des öffentlichen Dienstes gefolgt und haben mehr als 700 Eier auf den Sitz der N-VA geworfen. Anschließend wurde das Gebäude des flämischen Unternehmerverbandes mit Milch begossen.
Die Polizei musste einen Teil der rue Royale sperren, um den Zugang zu dem Gebäude der N-VA zu blockieren. Nach einer heftigen Auseinandersetzung mit Demonstranten wurde Tränengas eingesetzt.
Schließlich wurde eine Delegation vom Brüsseler Ministerpräsidenten Rudi Vervoort und der Staatssekretärin der Region Brüssel-Hauptstadt, Fadila Laanan, empfangen. Wie ein Gewerkschaftssprecher erklärte, sei es bei der Unterredung gelungen, einen sozialen Dialog zu beginnen.
Man habe der Gewerkschaft zugesichert, über gewisse Punkte zu verhandeln. Dabei geht es unter anderem um die neuen Institutionen, die auf regionaler Ebene im Rahmen der Kompetenzübertragungen der sechsten Staatsreform geschaffen werden sollen. Die Minister hätten ihnen Garantien gegeben, wonach die Beamten, die von den föderalen zu den regionalen Strukturen wechselten, ihr Statut behalten würden.
Comeos kritisiert notgedrungene Schließung von Geschäften
Der Einzel- und Großhandelsverband Comeos findet es unzumutbar, dass Streikende arbeitswilligen Arbeitnehmern und Kunden den Zugang zu Geschäften verwehren. Zahlreiche Geschäfte seien gezwungen worden, notgedrungen zu schließen. In einer Pressemitteilung wirft Comeos die Frage auf, ob die Schließung von Geschäften wirklich die Regierung treffen wird. Es sei auch nicht annehmbar, dass die Polizei präventiv Straßen und Kreisverkehre blockiere. Dies sei gesetzeswidrig, so der Verband.
belga/cd - Bild: Thierry Roge/BELGA