Die mutmaßliche Geiselnahme in Gent ist frei erfunden. Das gab die Staatsanwaltschaft von Gent bekannt.
Ein 18-jähriger Mann hatte am Montag in einem Geschäft die Verkäuferin gebeten, bei der Polizei anzurufen. Er erklärte, sein Freund sei von vier mit Kalaschnikows bewaffneten Männern überfallen und als Geisel genommen worden. Ihn hätten die Täter ebenfalls bedroht.
Der Mann, der angeblich als Geisel zurückgehalten wurde, erklärte, er sei nicht bedroht worden und es hätte auch keine Kalaschnikows gegeben.
Der 18-Jährige hält an seinen Aussagen fest, die Behörden schenken ihm jedoch keinen Glauben. Er wird nun wegen Falschaussage dem Untersuchungsrichter vorgeführt. Es handelt sich offenbar um einen Illegalen, der bereits mehrmals wegen Drogendelikten verurteilt wurde.
Die angebliche Geiselnahme hatte einen riesigen Polizeieinsatz zur Folge. Die drei Männer, die sich in der von der Polizei gestürmten Wohnung befanden, hatten nichts mit der Angelegenheit zu tun. Wie die Staatsanwaltschaft betonte, seien weder Waffen noch Drogen gefunden worden.
belga/vrt/sh/cd - Bild: Nicolas Maeterlinck/BELGA