Dabei wurde mit multinationalen Konzernen ausgehandelt, wie ihre Gewinne in unserem Land versteuert werden sollen.
Nicht nur unser Nachbarland Luxemburg zieht alle Register, um Unternehmen ins Land zu locken. Nach den LuxLeaks ist nun auch Belgien in Erklärungsnot. Auch unser Land bietet multinationalen Konzernen und Großunternehmen die Möglichkeit, über die Besteuerung ihrer Gewinne zu verhandeln. Das berichten die flämischen Tageszeitungen De Standaard und Het Nieuwsblad am Donnerstag.
Mit den "excess profit rulings" können die Unternehmen ihre Gewinne nahezu unversteuert einstreichen. Seit 2005 wurden insgesamt sechzig solcher Vereinbarungen getroffen, sagt der Föderale Dienst Finanzen. Über den genauen Inhalt der Rulings herrscht peinliches Schweigen. Der Rulingdienst, der diese Steuerdeals aushandelt, beruft sich auf sein Berufsgeheimnis. Deshalb ist eine genaue Bezifferung der Höhe der Steuergeschenke schwierig.
In einer Präsentation, die zu Werbezwecken von den Behörden erstellt wurde, steht, dass der steuerbare Gewinn um 60 Prozent verringert werden kann. Andere Quellen sprechen sogar von bis zu 90 Prozent.
Archivbild: Dirk Waem (belga)
Tja, wer hat der hat - Alle Belgier sind vor dem Gesetz gleich so oder ähnlich lautet einer unserer Verfassungsartikel, manche sind augenscheinlich gleicher...