Der Verdächtige im Mordfall Béatrice Berlaimont wird am Freitag der Ratskammer von Arlon vorgeführt.
Zur Festnahme im Mordfall Béatrice Berlaimont hat die Staatsanwaltschaft in Arlon weitere Mitteilungen gemacht. Der 26-Jährige steht unter Haftbefehl wegen des Verdachts, sein 14-jähriges Opfer entführt zu haben, mit dem erschwerenden Umstand, dass die Entführung und die Freiheitsberaubung ihren Tod zur Folge hatten.
Er steht unter dem Verdacht, das Mädchen vom 21. November bis zum 1. Dezember in seiner Gewalt gehabt und auch vergewaltigt zu haben, so Staatsanwältin Pollet weiter.
Haftbefehl sei auch ergangen im Fall der 23-jährigen Frau, die am 4. Dezember in ihrem Auto überfallen wurde. In der letzten Woche hatte die Staatsanwaltschaft einen möglichen Zusammenhang zwischen beiden Fälle dementiert.
Zum Verlauf des Verhörs erklärte die Staatsanwältin, der Mann rede kaum. Er leugne nicht und er bekenne nicht. Doch die DNA-Spuren seien Indiz genug. Sie machte keine Angaben, ob sich sein DNA bereits in der Datenbank des Nationalen Kriminalistischen Instituts befindet, doch ist davon auszugehen. Dort wird die DNA bestimmter Tätergruppen gespeichert.
Der Mann ist unter anderem vorbestraft, weil er sich Zugang zu einer Wohnung verschafft hatte, dort Geld erpresst und eine junge Frau unsittlich berührt hatte. Dafür war er zu zwei Jahren Haft verurteilt worden. Er ist erst seit kurzem aus dem Gefängnis. Zuvor war er bereits in Haft gewesen wegen Vandalismus: Betrunken hatte er 80 Autos beschädigt und an die 160 Reifen durchstochen.
belga/fs/sh - Archivbild: Anthony Dehez/BELGA