Gesundheitsministerin Maggie De Block (OpenVLD) will erreichen, dass auch die französische Gemeinschaft die Anzahl der Medizinstudenten begrenzt. Am Freitagabend hat sie darüber mit den zuständigen Ministern auf regionaler Ebene, Hilde Crevits (CD&V) und Jean-Claude Marcourt (PS) beraten.
In Flandern wird die Zahl der Medizinstudenten über eine Zulassungsprüfung geregelt, im frankophonen Landesteil gibt es eine solche Prüfung nicht. Dadurch ist ein Überhang an französischsprachigen Absolventen entstanden, die jetzt fürchten müssen, keine INAMI-Zulassungsnummer zu bekommen.
Daher fordert Maggie De Block von der Französischen Gemeinschaft eine Begrenzung der Studentenzahlen. Der zuständige Regionalminister Jean-Claude Marcourt widersetzt sich bisher der Einführung von Zulassungstests, versprach aber, über andere Wege der Zulassungsbeschränkung nachzudenken.
Maggie De Block hat auch erklärt, die Erstellung eines sogenannten Ärzteregisters voran zu treiben.
Studenten begrüßen Entscheidung, bleiben aber skeptisch
Der frankophone Studentenbund begrüßt die Entscheidung von Gesundheitsministerin Maggie De Block, den diesährigen Absolventen des Medizinstudiums die sogenannte LIKIV-Nummer zu geben. Zurückhaltender kommentieren die Studenten die damit verbundene Auflage, dies künftig durch eine Aufnahmeprüfung aufzufangen.
Der Numerus Clausus sei damals eingeführt worden, um die Kosten des Gesundheitswesens zu senken. Es habe sich aber gezeigt, dass es keine Verbindung zwischen der Zahl der kassentauglichen Zulassungen und den Kosten gebe.
belga/rtbf/vrt/fs/sh - Bild: Jasper Jacobs (belga)