"Das Land verliert eine große Königin, die dem Land in der ganzen Welt Strahlkraft verliehen hat", ließ Premierminister Charles Michel mitteilen. "Wir werden uns an sie erinnern als eine große Dame", so Michel.
Fabiola bleibe in Erinnerung wegen ihrer Präsenz an der Seite der Belgier, vor allem der Schwächeren in unserer Gesellschaft, sagte PS-Präsident Elio Di Rupo. Auch der CDH-Vorsitzende Benoît Lutgen hob das soziale Engagement der fünften Königin der Belgier hervor. Fabiola sei einfach nah bei den Bürgern gewesen, sagten die Ecolo-Vorsitzenden Olivier Deleuze und Emily Hoyos.
Beileidsbekundungen gab es auch aus den Teilstaaten. Mit Trauer habe er den Tod der Königin zur Kenntnis genommen, sagte der flämische Ministerpräsident Geert Bourgeois. Für den wallonischen Ministerpräsidenten Paul Magnette ist es gar das "Ende einer Ära"; Fabiola habe als erste Königin des föderalen Belgiens eine wichtige Periode in der Geschichte des Landes begleitet.
Und auch aus der DG gab es Beileidsbekundungen. Ministerpräsident Oliver Paasch und der Parlamentsvorsitzende Karl-Heinz Lambertz hoben die engen Bindungen zwischen der Königin und der Deutschsprachigen Gemeinschaft hervor. Paasch: Königin Fabiola stand der Bevölkerung der DG sehr nahe
Intelligent und humorvoll
Weggefährten und ehemalige Bedienstete würdigten die verstorbene Königin, ihr Pflichtbewusstsein, aber auch ihre Menschlichkeit. Intelligent sei sie gewesen, mit schneller Auffassungsgabe. Zugleich habe sie eine natürliche Veranlagung gehabt, auf Menschen zuzugehen. Zwar hatte sie das Image einer strengen Königin, sie konnte aber auch sehr einfach und herzlich sein. Da wurde das Protokoll auch schonmal gerne über Bord geworfen. Und vor allem: Alle hoben den Humor von Königin Fabiola hervor. Sie liebte es, zu lachen und war nur ganz selten mal schlecht gelaunt.
Auch aus dem Ausland treffen nach dem Tod von Königin Fabiola Beileidsbekundungen ein. So haben das niederländische Königspaar Willem Alexander und Maxima sowie Prinzessin Beatrix mitgeteilt, die Nachricht mit großer Traurigkeit vernommen zu haben. In Gedanken seien sie bei der belgischen Königsfamilie. Auch die spanische Königsfamilie teilte ihre Anteilnahme mit.
Viele Menschen legten Blumen am Brüsseler Stadtschloss nieder, aber auch an den Gittern von Schloss Stuyvenbergh, wo Königin Fabiola seit 1996 lebte.
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Bild: Jasper Jacobs/BELGA