"Béatrice Berlaimont wurde getötet", bestätigte Sarah Pollet, die zuständige Staatsanwältin von Arlon, am Mittwoch vor der Presse. Und auch noch eine weitere Information sei richtig, sagte Staatsanwältin Pollet: "Béatrice wurde mit gefesselten Händen und einer Kordel um den Hals gefunden."
Aber was ist genau passiert? Wann und wie ist Béatrice gestorben? Wo war sie in den zehn Tagen zwischen ihrem Verschwinden und dem Auffinden der Leiche?
Erste Antworten erhoffte man sich von der Autopsie - doch die Ermittler wurden enttäuscht. "Die Todesursache hat nicht mit Bestimmtheit geklärt werden können", sagt Staatsanwältin Sarah Pollet. Es sind wohl noch weitergehende Untersuchungen nötig.
Viel mehr gab es von der Staatsanwaltschaft erstmal nicht. Abgesehen von einigen Dementis bzw. Nuancierungen. Beispiel: Einige Zeitungen hatten berichtet, dass das Waldstück, in dem die Leiche entdeckt wurde, mehrmals durchsucht worden war - ohne Ergebnis. Schlussfolgerung: Die Leiche muss erst am Wochenende zum Fundort gebracht worden sein. Diese Lesart könne sie nicht bestätigen, sagte Sarah Pollet. Das müsse noch genauer untersucht werden.
Gleiches gelte für die Meldungen über ein angebliches Phantombild. Die Zeitung Het Nieuwsblad hatte berichtet, dass die Justiz nach einem Mann suche, der in der Nähe des Waldstückes gesehen wurde. Der Mann habe Tarnkleidung getragen und sei mehreren Nachbarn aufgefallen. Auf der Grundlage der Aussagen dieser Zeugen sei ein Phantombild des Mannes erstellt worden. Kein Kommentar, sagt die Staatsanwältin - nur so viel: Man beabsichtige keine Festnahme.
Man könne in jedem Fall nur bedauern, dass solche Informationen veröffentlicht würden, ohne dass sie von der Staatsanwaltschaft bestätigt worden seien. Einige dieser Meldungen seien sogar inhaltlich falsch. Solche vermeintlichen Informationslecks schadeten nur den Ermittlungen - und in Zukunft werde man in solchen Fällen eine offizielle Untersuchung einleiten. Für die nächsten Tage verhängte Staatsanwältin Sarah Pollet denn auch erstmal eine Nachrichtensperre.
Bild: Anthony Dehez/BELGA