Die Föderalregierung plant, bei Engpässen mit der Stromversorgung die öffentliche Beleuchtung abzuschalten. So will Energieministerin Marghem einen totalen Blackout vermeiden.
Abschaltungen sollen allerdings erst in der letzten Phase eines drohenden Stromengpasses in Erwägung gezogen werden. Hält eine Gemeinde sich nicht daran, drohen saftige Geldbußen.
Gedacht ist etwa an die Beleuchtung auf den Autobahnen sowie an die Weihnachtsbeleuchtung und die Beleuchtung an den Fassaden von Geschäften. Ausdrücklich ausgeklammert bleibt dabei das Licht in den privaten Haushalten.
Stadt Eupen: Bald geht die Weihnachtsbeleuchtung an
140.000 Belgier üben den Ernstfall
Stromversorger Lampiris startet ein großes Experiment: 140.000 Kunden erhalten am Donnerstagabend eine SMS und werden gebeten, während zwei Stunden so wenig Strom wie möglich zu verbrauchen. Der Versorger will sehen, welchen Einfluss ein freiwilliger Verzicht auf den Gesamtverbrauch hat.
Wie ein Lampiris-Sprecher im Flämischen Rundfunk sagte, will man feststellen, wie schnell und in welchem Umfang Kunden auf eine solche SMS-Nachricht reagieren. Für das Experiment konnten sich Kunden im Vorfeld einschreiben.
Stromnetzbetreiber Elia bezweifelt, dass ein solcher Test sinnvoll ist. Die Anzahl Haushalte sei zu niedrig, um eine verlässliche Aussage über die Netzstabilität zu gewinnen.
Ob tatsächlich eine Stromknappheit droht, sehen Verbraucher auf der offiziellen Webseite onoff.be.
vrt/hln/alk/sh/okr - Bild: Benoit Doppagne (belga)