Im November sind die Preise für viele Dinge des täglichen Bedarfs gesunken und haben so für eine negative Inflationsrate gesorgt. Im Vergleich zum November 2013 lag sie bei minus 0,11 Prozent. Wirtschaftsexperten hatten eigentlich mit einem Anstieg der Inflation gerechnet.
Vor allem Heizöl sowie Kraftstoffe sind preiswerter geworden. Das hängt mit den stark gesunkenen Rohölpreisen zusammen. Auch Strom ist billiger, was auf die Senkung der Mehrwertsteuer zurückgeht.
Auch Flugtickets, Auslandsreisen und viele Obstsorten wurden zu günstigeren Preisen angeboten. Autos und Gemüse wurden im November teurer.
Im September war die Inflation schon einmal in den negativen Bereich gerutscht, damals zum ersten Mal seit November 2009. Im Oktober lag die Inflation bei 0,9 Prozent.
Keine "Deflation"
Wirtschaftsexperten sprechen noch nicht von einer Deflation. Dazu müssten die Preise auf breiter Front sinken, sagte ein Volkswirt der ING im Flämischen Rundfunk. Bei einer Deflation verschieben Betriebe und Verbraucher ihre Ausgaben in die Zukunft, weil sie günstigere Preise erwarten. Dieses Verhalten würgt in der Folge die Konjunktur ab und führt zu schwer überwindbaren Rezessionen.
belga/vrt/okr/sh - Bild: Dirk Waem/BELGA