Schuld an den vergleichsweise niedrigen Investitionen der öffentlichen Hand ist nach Angaben der EU-Kommission die Sparpolitik der 1980er Jahre – inklusive Abwertung des belgischen Franken. Das habe nicht gerade zu einem investitionsfreundlichen Klima beigetragen, schreibt die Kommission in ihrem Bericht.
Die Basisinfrastruktur im Land wie Schulgebäude und Verkehrsanbindungen könnten eine Aufwertung gut vertragen. Belgien würde dann, dank seiner guten Lage und der Mehrsprachigkeit vieler Arbeitnehmer, ein besonders interessanter Standort für Logistikunternehmen und internationale Firmensitze. Ebenso sinnvoll wären Investitionen in den belgischen Energiemarkt.
Ob die Empfehlungen der EU-Kommission dafür sorgen, dass die Regierungen im Land jetzt den Geldhahn aufdrehen, ist fraglich. Europa war es ja, das Belgien noch vor Kurzem zur Sanierung seiner Staatsfinanzen verdonnert hatte, also zum Sparen.
Archivbild: Bruno Fahy (belga)