Ein falscher Verdacht der Brüsseler Polizei hat für eine Familie aus Pakistan jetzt schwerwiegende Konsequenzen. Vor einigen Tagen hatte die Polizei Bilder eines jungen Pakistani veröffentlicht, den sie für einen mutmaßlichen antisemitischen Attentäter hielt.
Als der junge Mann sein Bild in den Medien entdeckte, wandte er sich sofort an die Polizei und konnte das Missverständnis aufklären. Er hatte keine Waffe, sondern seinen Kricketschläger unter seinem Kapuzenpullover versteckt. Die Polizei sah ein, dass der Verdacht unbegründet war.
Der Vater des jungen Mannes ist Angestellter der pakistanischen Botschaft in Brüssel. Infolge des falschen Verdachtes wurde er entlassen. Dadurch verliert die Familie das Aufenthaltsrecht in Belgien und muss das Land innerhalb von sechs Tagen verlassen.
Föderaler Prokurator schaltet sich ein
Der föderale Prokurator will am Montag mit der pakistanischen Botschafterin Kontakt aufnehmen. Das sagte ein Sprecher der föderalen Staatsanwaltschaft. Der Prokurator wolle der Botschafterin erklären, dass der Mitarbeiter und seine Familie sich nichts vorzuwerfen hätten. Auch das Außenministerium will mit der pakistanischen Botschaft die Angelegenheit klären.
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