Die Polizei hat am Morgen elf Personen festgenommen, die an den schweren Krawallen am Rande der Gewerkschaftskundgebung Anfang November in Brüssel teilgenommen haben sollen.
Laut Staatsanwaltschaft soll es sich nur in wenigen Fällen um Antwerpener Hafenarbeiter handeln. Unter den mutmaßlichen Tätern seien sowohl Niederländisch- als auch Französischsprachige.
Die elf mutmaßlichen Krawallmacher konnten aufgrund von Kamerabildern identifiziert werden.
Bei vier von ihnen ist die Beweislage offenbar so eindeutig, dass sie direkt dem Untersuchungsrichter vorgeführt werden. Die anderen werden derzeit verhört und dem Haftrichter zur Verfügung gestellt, so eine Sprecherin der Brüsseler Staatsanwaltschaft. Nicht auszuschließen, dass in den kommenden Tagen noch weitere Tatverdächtige festgenommen werden.
Für einen Krawallmacher, der bereits am Tag der Ausschreitungen von der Polizei abgeführt worden war, steht inzwischen schon der Prozesstermin fest. Er soll in einem Schnellverfahren am 19. Dezember verurteilt werden. Und auch in den anderen Fällen will die Staatsanwaltschaft Gas geben.
Bei den Ausschreitungen am Rande der Gewerkschaftsdemo am 6. November in Brüssel waren elf Fahrzeuge, darunter ein Polizeimotorrad, in Brand gesteckt worden. Außerdem wurden mehr als 60 weitere Fahrzeuge beschädigt. Die Randalierer verletzten darüber hinaus fast 120 Polizisten.
Bild: Laurie Dieffembacq (belga)